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Dr. Paula Kahumbu 

Ehrenpromotion 2025 der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät

Die Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich verleiht die Würde einer Doktorin ehrenhalber an Dr. Paula Kahumbu. Sie ist eine führende Naturschützerin und engagierte Befürworterin des Artenschutzes. Paula Kahumbu hat internationale Anerkennung für ihre Forschung zu Elefanten und ihre weltweit erfolgreiche Kampagne Hands Off Our Elephants erlangt. Darüber hinaus thematisiert sie die Entfremdung von Kindern und der Natur als eine zentrale Bedrohung für die Zukunft des Wildtierschutzes in Afrika. Ihre Arbeit fördert lokale, partizipative Initiativen in der Wissenschaft und steht im Einklang mit dem Bestreben der Fakultät und der Universität, den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zum gegenseitigen Nutzen zu stärken.

Dr. Paula Kahumbu

Kahumbu ist eine renommierte Naturschützerin und Geschäftsführerin von WildlifeDirect. Sie ist bekannt für ihre Arbeit zum Schutz von Elefanten und Wildtieren, insbesondere durch die «Hands Off Our Elephants»-Kampagne, die sie 2014 zusammen mit der kenianischen First Lady Margaret Kenyatta ins Leben rief. Im Jahr 2022 wurde sie zur ersten National Geographic Explorer und in das Kuratorium der National Geographic Society berufen. 

Kahumbu wurde am 25. Juni 1966 in Nairobi, Kenia, geboren. Sie besuchte die Loreto Convent Msongari Schule und wurde von Richard Leakey, einem bekannten Naturschützer, gefördert. Sie erhielt ein Stipendium der kenianischen Regierung und studierte Ökologie und Biologie an der Universität Bristol. Ihren Masterabschluss erlangte sie 1992 an der University of Florida im Bereich Wildlife and Range Science, wo sie sich auf Primatenforschung konzentrierte. 

Nach dem Studium kehrte Kahumbu nach Kenia zurück, um beim Kenya Wildlife Service zu arbeiten. Dort war sie für die Bestandsaufnahme des Elfenbeins verantwortlich, das später in einem international beachteten Ereignis von Richard Leakey verbrannt wurde. Dieses Erlebnis veränderte ihren Forschungsschwerpunkt von Primaten hin zu Elefanten. Mit einem Petri-Stipendium promovierte sie an der Princeton University in Ökologie und Evolutionsbiologie mit der Erforschung der Elefanten in den Shimba Hills an der kenianischen Küste. 

Nach ihrer Promotion kehrte Kahumbu zum Kenya Wildlife Service zurück und leitete die kenianische Delegation bei der Konvention über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten (CITES). 2007 wurde sie Geschäftsführerin von WildlifeDirect, einer gemeinnützigen Organisation, die afrikanischen Naturschützerinnen und Naturschützern eine Stimme verleiht. Die Organisation ist heute die grösste Plattform für Wildlife-Blogs in Afrika und unterstützt eine Vielzahl von Naturschutzprojekten. 

Die von Kahumbu initiierte «Hands Off Our Elephants»-Kampagne zielt darauf ab, die Wilderei und den illegalen Handel mit Elfenbein zu stoppen. Die Kampagne nutzt Medien, um Verhaltensänderungen zu fördern und die lokale Bevölkerung zu mobilisieren. Darüber hinaus arbeitet sie an der Einführung strengerer Gesetze gegen den Elfenbeinhandel. Als die Kampagne 2014 startete, waren in den vorangegangenen drei Jahren mehr als 100'000 Elefanten in Afrika getötet worden. 

Kahumbu unterrichtet ausserdem als Dozentin an der Princeton University und leitet dort einen Kurs über Gemeindeschutz, der jährlich in Kenia stattfindet. Sie engagiert sich öffentlich durch verschiedene Medien, um für den Naturschutz zu werben, darunter Fernsehsendungen und Artikel in Zeitungen wie The Guardian. Sie ist Produzentin der preisgekrönten Wildtierdokumentarserie «NTV Wild» und der Fernsehsendung «NTV Wild Talk». Darüber hinaus ist sie die Vorsitzende des National Museums of Kenya und Co-Autorin von erfolgreichen Kinderbüchern wie «Owen und Mzee: Die wahre Geschichte einer bemerkenswerten Freundschaft».

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