Prof. Dr. Elisabeth Holzleithner
Ehrenpromotion 2025 der Rechtswissenschaftlichen Fakultät
Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich verleiht die Würde einer Doktorin ehrenhalber an Elisabeth Holzleithner. Die Wiener Rechtsphilosophin hat sich in ihrem Werk auf einzigartiger Weise der Gerechtigkeitstheorie verschrieben und als eine der Ersten die heute allgegenwärtigen Genderfragen durch Pionierstudien erschlossen. Herausstechend war und ist dabei stets ihre vermittelnd-neugierige Perspektive, die eher erschliesst und problematisiert denn polemisiert. Damit hat sie massstäblich das Spannungsfeld zwischen freiheitsrechtlichem Denken und Gleichheitsgarantien für die Wirklichkeit geschlechtlicher Diversität neu erschlossen.

Prof. Dr. Elisabeth Holzleithner ist Professorin für Rechtsphilosophie und Legal Gender Studies an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und steht seit 2014 dem dortigen Institut für Rechtsphilosophie vor. Sie war und ist massgeblich in vielfältige Forschungsinitiativen involviert, u.a. als Sprecherin der interdisziplinären Forschungsplattform GAIN - Gender: Ambivalent In Visibilities (seit 2020) an der Universität Wien. Sie ist Mitherausgeberin der Rechtsphilosophie, Zeitschrift für die Grundlagen des Rechts sowie der Zeitschrift für Menschenrechte.
Als Autorin zahlreicher Monographien sowie vieler wissenschaftlicher Beiträge in einschlägigen Fachzeitschriften arbeitet sie vor allem an der Schnittstelle von Rechtsphilosophie und politischer Philosophie, Gleichheits- und Gerechtigkeitstheorie, Legal Gender und Queer Studies sowie Recht, Literatur und Populärkultur. Im Verlauf ihrer Karriere erhielt sie eine Reihe von Auszeichnungen, darunter den Justitia Award 2022 der Women in Law Conference oder den Gabriele Possanner-Staatspreis des Österreichischen Wissenschaftsministeriums 2017 für wissenschaftliche Leistungen in der Geschlechterforschung.
Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit hatte und hat Elisabeth Holzleithner diverse akademische Funktionen inne, so als Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen an der Universität Wien (1994 bis 2002) oder als Mitglied und Vorsitzende in universitären Schiedskommissionen. Sie ist besonders um den Transfer akademischen Wissens in die Zivilgesellschaft im Rahmen der Third Mission bemüht und berät öffentliche wie private Institutionen in Angelegenheiten der Gleichstellung und Diversität.