Altern, Sterben und Tod
Interdisziplinäre Ringvorlesung des Zentrums für Gerontologie
Leben ist endlich. Im aktuellen Altersdiskurs wird dies – im achtenswerten Bemühen um ein ressourcen- statt defizitorientiertes Altersbild – gelegentlich ausgeblendet. Doch kann man dem Alter den Schrecken nehmen, indem man dessen unweigerlich eintretenden Abschluss tabuisiert?
Der Tod kann nach ganz verschiedenen Lebensphasen eintreten: selten als plötzlicher Tod ohne vorherige Funktionseinschränkung, häufiger nach einer mehrmonatigen Zeit zunehmender Pflegebedürftigkeit, am häufigsten nach Jahren zunehmender Gebrechlichkeit und Abhängigkeit. Psychosozial und somatisch orientierte Massnahmen können helfen, auch unter solchen Umständen Leiden zu vermindern und Lebensqualität zu erhalten. Trotzdem ist oft nicht nur für die Sterbenden, sondern auch für nahestehende Personen die letzte Phase schwierig zu bewältigen – für letztere dauert die Bewältigung häufig lange über den Tod hinaus.
Welchen Tod wünschen wir uns? Wo soll und kann er stattfinden? In wessen Hand liegt er: in unserer eigenen, derjenigen der behandelnden Ärzte oder doch allein in Gottes Hand? Wie kann das Sterben möglichst erträglich gemacht werden? Hat der Tod einen Sinn; welchen und für wen? Wird seine Unabwendbarkeit eines Tages überwunden, oder wenigstens das Leben wesentlich verlängert werden können?
Solche Fragen stehen im Fokus der interdisziplinären Ringvorlesung. Sie richtet sich an Personen, die in einem gerontologischen Arbeitsfeld tätig sind oder tätig werden wollen, an Studierende aller Fächer sowie an alle an Altersfragen Interessierten.
Altern, Sterben und Tod
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16.12.2015, 18:15: Sterbeideale oder: Gibt es den guten Tod?
Nina Streeck, Dipl.-Theol., lic. oec. publ., Ethik-Zentrum – Institut für Biomedizinische Ethik und Medizingeschichte, Universität Zürich; Ort: KOL, Rämistrasse 71, 8006 Zürich; Raum: F 121
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2.12.2015, 18:15: Ist Sterben mit Demenz anders?
Georg Bosshard, PD Dr. med., leitender Arzt Klinik für Geriatrie, UniversitätsSpital Zürich; Ort: KOL, Rämistrasse 71, 8006 Zürich; Raum: F 121
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18.11.2015, 18:15: Trauer und Verlust. Soziologische Anmerkungen
Nina Jakoby, Dr. phil., Soziologisches Institut, Universität Zürich; Ort: KOL, Rämistrasse 71, 8006 Zürich; Raum: F 121
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4.11.2015, 18:15: Veränderungen der Alltagskompetenz von Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern am Lebensende
Nathan Theill, Dr. phil., Zentrum für Gerontologie, Universität Zürich; Ort: KOL, Rämistrasse 71, 8006 Zürich; Raum: F 121
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21.10.2015, 18:15: Sterben im Spital
Daniel Grob, Dr. med. MHA, Chefarzt Akutgeriatrie, Stadtspital Waid, Zürich; Ort: KOL, Rämistrasse 71, 8006 Zürich; Raum: F 121
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7.10.2015, 18:15: Vor dem Tod sind nicht alle gleich. Überlegungen zur sozialen Frage am Lebensende
Kurt Seifert, Leiter Forschung & Grundlagenarbeit, Pro Senectute Schweiz, Zürich; Ort: KOL, Rämistrasse 71, 8006 Zürich; Raum: F 121
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23.9.2015, 18:15: Sterben als Schicksal oder als Entscheidung – die gesellschaftliche Tendenz hin zum selbstbestimmten Sterben mit Organisationen wie EXIT
Bernhard Sutter, Geschäftsführer EXIT, Vereinigung für humanes Sterben, Zürich; Ort: KOL, Rämistrasse 71, 8006 Zürich; Raum: F 121
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20.5.2015, 18:15: Suizid im Alter verstehen und verhindern
Gabriela Stoppe, Prof. Dr. med., Professorin für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Basel, und Inhaberin MentAge GmbH (www.mentage.ch), Basel; Ort: KOL, Rämistrasse 71, 8006 Zürich; Raum: F-121
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6.5.2015, 18:15: Leben dürfen, sterben müssen – oder manchmal eher umgekehrt?
Roland Kunz, Dr. med., Chefarzt Geriatrie und Palliative Care, Spital Affoltern; Ort: KOL, Rämistrasse 71, 8006 Zürich; Raum: F-121
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22.4.2015, 18:15: Warum wir das Zeitliche segnen. Theologisches zu Altern, Sterben und Tod im Gespräch mit Fontanes Stechlin
Ralph Kunz, Prof. Dr. theol., Lehrstuhl für Praktische Theologie (Schwerpunkte Homiletik, Liturgik und Poimenik) UZH, Zürich; Ort: KOL, Rämistrasse 71, 8006 Zürich; Raum: F-121
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25.3.2015, 18:15: Selbstbestimmung bei Entscheidungen am Lebensende – auch bei intellektueller Beeinträchtigung?
Monika Wicki, Dr. phil., Wissenschaftliche Mitarbeiterin Forschung und Entwicklung, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik HfH, Zürich; Ort: KOL, Rämistrasse 71, 8006 Zürich; Raum: F-121
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11.3.2015, 18:15: Entscheidungen am Lebensende – Erfahrungen der klinischen Ethik
Tanja Krones, PD Dr. med., Dipl. Soz., Leitende Ärztin Klinische Ethik/Geschäftsführerin Klinisches Ethikkomitee USZ, Institut für Biomedizinische Ethik UZH, Zürich; Ort: KOL, Rämistrasse 71, 8006 Zürich; Raum: F-121
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25.2.2015, 18:15: Sterbeorte in unserer Gesellschaft: Ideal und Wirklichkeit
Michaela Thönnes, M.A. UZH und dipl. Pflegefachfrau, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Soziologisches Institut UZH, Zürich; Ort: KOL, Rämistrasse 71, 8006 Zürich; Raum: F-121