Header

Suche

Prof. Dr. Paul W. Stöckli, Emeritierter Professor für Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin

Verstorben am 12. Juli 2025 im Alter von 88 Jahren.

Paul W. Stöckli hat mit seiner Forschung einerseits wichtige Bausteine in der wissenschaftlichen Diskussion um Fragen des Kieferwachstums geliefert und andererseits unter anderem die Behandlungsprinzipien von Bissanomalien erweitert.

Paul W. Stöckli studierte in Bern und Zürich Zahnmedizin und legte 1961 an der UZH das Staatsexamen für Zahnärzte ab. Danach war er als wissenschaftlicher Assistent an der Abteilung für Konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie der Universität Zürich tätig.  1963 wurde er promoviert. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in den USA, wo er den Master of Science erwarb, wurde er 1969 Oberassistent und stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung für Kieferorthopädie und Kinderzahnheilkunde. 1972 habilitierte er sich mit einer experimentellen Arbeit, die das Wachstum des Unterkiefers und dessen Beeinflussung durch orthopädische Mittel untersuchte, für das Gebiet der Zahnheilkunde. Seine Antrittsvorlesung hielt Paul W. Stöckli im Dezember 1972 zum Thema «Kieferorthopädie – ein biologisches Problem».

Paul W. Stöckli hat mit seiner Forschung einerseits wichtige Bausteine in der wissenschaftlichen Diskussion um Fragen des Kieferwachstums geliefert und andererseits unter anderem die Behandlungsprinzipien von Bissanomalien erweitert. Er engagierte sich in der Grundausbildung der Studierenden und in der postgradualen Ausbildung der Assistierenden. 1975 wurde er zum Ordinarius für Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin ernannt. In dieser Funktion gelang es ihm vermehrt ganzheitliche Aspekte in die Kinderzahnmedizin einzubeziehen – dies unter der Berücksichtigung der Kieferorthopädie und der Kariologie. Erkenntnisse seiner Forschung stellte er an zahlreichen Kongressen erfolgreich einem internationalen Publikum vor. 1994 wurde Paul W. Stöckli zum Direktor der Klinik für Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin an der UZH gewählt. 2003 wurde er emeritiert.